Eine nachdenkliche Geschichte über ein Clownkind, seine Eltern und den Zirkus Bartolli, der in Schwierigkeiten steckt.
Auswahlliste Heinreich-Wolgast-Preis
Kinderbuchautorin
Eine nachdenkliche Geschichte über ein Clownkind, seine Eltern und den Zirkus Bartolli, der in Schwierigkeiten steckt.
Auswahlliste Heinreich-Wolgast-Preis
Buch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
Herr Kartuschke liebt Vögel. Er liebt sie so sehr, dass er sie überall in seiner Wohnung in Käfigen hält. Vom simplen Spatz über eine geheimnisvolle Eule bis hin zum bunten Ara leben zahlreiche Vögel in sämtlichen Zimmern seiner Wohnung. Doch sie sind dort nicht glücklich – und obwohl Herr Kartuschke alles tut, um sie aufzumuntern und ihnen sogar etwas vortanzt, singen sie nicht mehr wie früher. Der Tierarzt sieht nur eine Möglichkeit: Herr Kartuschke muss die Vögel freilassen.
Erst nach langem Zögern sieht dieser ein, dass seine Vögel nur auf diese Weise wieder singen werden. Und einen nach dem anderen bringt er sie dahin, wo er glaubt, dass sie am besten überleben können. Mit dem Ara fliegt er sogar bis an den Amazonas!
Doch je leerer die Wohnung wird, desto schwerer wird das Herz des Herrn Kartuschke. Als der letzte Vogel verschwunden ist, verfällt er nun selbst in eine tiefe Schwermut. Es dauert lange, bis er mit Hilfe von Freunden herausfindet, wie auch er sich befreien kann.
Mit phantastischen Illustrationen auf braunem Papier, die immer wieder die Tristesse des Alltags durchschimmern lassen, ist “Die Befreiung des Herrn Kartuschke” ein modernes Märchen, das sich nicht nur an Kinder richtet. Denn ein bisschen Kartuschke steckt in jedem von uns.
Papa ist ein Komponist, der gerade eine ziemliche Flaute hat. Marie und Jonathan ersinnen Hilfsaktionen. Vielleicht kann Onkel Franz helfen, der erfolgreich Schlager komponiert?
Ein Mann und eine Frau wünschen sich so sehr ein Kind! Ihre Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Schließlich erfüllt sich ihr Wunsch. Aber das Kind entspricht nicht ihren Erwartungen. Es ist ein Däumling.
Ein Alltagsmärchen.
Über die Freundschaft zwischen dem Jungen Jakob und der alten Frau Frieda, die für Jakob zu einer zauberischen Regenmacherin wird.
Nach dem Tod der Mutter lebt Merle mit ihrem Vater, einem Maler, im Wohnwagen. Als sie schulpflichtig wird, machen beide für einige Zeit Station in dem Dorf Hollerup. Konfrontiert mit ländlicher Selbstgerechtigkeit und Ordnung, gibt Merles stille Gradlinigkeit Anlaß zu Konflikten. Gleichzeitig bieten Regelmäßigkeit und Freundschaft ihrer Kreativität und Phantasie einen Rahmen und feste Bezugspunkte. Doch der Abschied ist mehr erwünscht als gefürchtet. Merle und ihr Vater ziehen weiter.
Lange Jahre waren für die bundesrepublikanische Kinderliteratur unangepaßte Kinder fast ausschließlich Fallbeispiele sozial bedingten Außenseitertums. Erst die verstärkte Hinwendung zur individuellen Befindlichkeit einzelner Kinder läßt Schilderungen wie Marlies Bardeiis „Merle kann nicht singen“ wieder zu.
Die Episoden ihres ungewöhnlichen Lebens klagen weder an, noch rufen sie direkt zur Veränderung auf. Bilderverkauf auf dem Wochenmarkt, einfallsloser Unterricht, ein herbstliches Stoppelfeld beweisen keine gesellschaftlichen Defizite, sondern den inneren Reichtum eines Kindes, das seiner selbst inne und sicher wird. Stille im Kinderbuch war jahrelang weder Wert noch Tugend, weil sie notwendige Anklagen zu verschweigen schien. Merle kann nicht singen wie die anderen. Sie schweigt vorläufig, um später einmal ihr eigenes Lied zu komponieren.